Projekt zur Förderung inklusiver Bildungsstrukturen im Ammerland
Laufzeit: 1. September 2016 bis 31. August 2020
Das vom Europäischen Sozialfond (ESF) geförderte Programm "Inklusion durch Enkulturation", welches in der Verantwortung des Niedersächsischen Kultusministeriums umgesetzt wird, zielt darauf Bildung in einen kommunalen Kontext der abgestimmten Zusammenarbeit unterschiedlicher Bildungsakteure und Institutionen zu setzen.
In diesem Sinne wurde seit 09/2016 für das Projekt 'Ammerland inklusiv - Teilhabe Stärken durch Netzwerke(n)' ein kommunales Netzwerk aus (Modell-)Schulen, Verwaltung, Wissenschaft, Jugendhilfe sowie Experten für kulturelle Lernformen und Gesundheit auf- und ausgebaut.
Übereinstimmend mit den nds. Zielen in der neuen ESF-Förderperiode 2014-2020 werden Landkreis Ammerland als Projektträger und kvhs Ammerland gGmbH als Koordinierungsstelle gemeinsam mit den Kooperationspartnern innerhalb der zweijährigen Laufzeit die Bedingungen dafür verbessern, dass Kinder und Jugendliche ihren Fähigkeiten entsprechend an Bildung teilhaben.
Der Kern des Projektes ist die präventive sowie interventive Partizipationsförderung sowohl in Bildungseinrichtungen (KITA, Schulen, etc.), als auch im Verhältnis zwischen Bildungseinrichtungen und externen Partnern - wie Beratungseinrichtungen, Jugendhilfe oder Ehrenamtsstrukturen.
Maßnahmen innerhalb der Projektlaufzeit
Fortbildung Lehrkräfte
Inhaltlich fokussiert das Netzwerk die inklusionspädagogische Einbettung von Maßnahmen zur Absentismusprävention. Denn (ausgeprägter) Schulabsentismus kann in vielen Fällen ein Indikator für gescheiterte Inklusion sein.
Kulturelle Lernformate als Impuls für die Unterrichtsentwicklung
Lehrkräfte, die an Ammerländer Schulen unterrichten erhalten die Möglichkeit einer Fortbildung, um ihr handlungsorientiertes methodisch-didaktisches Repertoire zu ergänzen. In einem Mix aus Workshops und der gemeinsamen Arbeit im Tandem aus Lehrkraft und Theaterpädagoge im Regelunterricht werden die Lehrkräfte sukzessive darauf vorbereitet ihren Unterricht und ihr Classroom-Management mit diesen Methoden zu ergänzen. Insbesondere sollen damit Lern- und Partizipationsräume für Schüler und Schülerinnen eröffnet werden, die bisher nicht erfolgreich an die erwünschten Praktiken der Institution Schule andocken können. Die bewährten Module sind an die Zeitstruktur der Schule angepasst und orientieren sich an den von der KMK formulierten Bildungszielen.
Erhebung von Bedarfen inklusionspädagogischer Fortbildungen und deren Umsetzung
Während der gesamten Laufzeit findet innerhalb des Netzwerkes ein Austausch darüber statt welche inklusionspädagogisch relevanten Themen einer Vertiefung bedürfen. Zu nennen sind bspw. Interkulturelle Kompetenz oder Themen der Diagnostik und Intervention im Grundbildungsbereich. Auf diese Bedarfe kann zeitnah mit entsprechenden Fortbildungsangeboten reagiert werden.
Wissenschaftliche Begleitung
Den Rahmen des Projektes bildet die wissenschaftliche Begleitung durch das Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik an der CvO Universität Oldenburg und das Kompetenzzentrum Partizipationsförderung & Prävention bei Verhaltensstörungen. Die partizipative Ausrichtung ermöglicht es, sowohl aus erwachsenpädagogischer Perspektive als auch aus wissenschaftlicher Perspektive unterschiedliche Situationen zu schaffen, in denen die Akteure der Schulen mitverantwortlich den Prozess gestalten und reflektieren.
Mit Blick auf die Bildung, den Ausbau und die Zusammenarbeit des kommunalen Bildungsnetzwerkes dienen mehrere Stakeholder-Runden mit allen Kooperationspartnern als Ort der Reflektion und Steuerung des Gesamtprozesses.
Ansprechperson: