In Kooperation mit dem Bahnhofsverein Westerstede e. V.
Das zwanzigste Jahrhundert ist nicht gerade arm an Geschichten von Menschen, die in totalitären Systemen um ihr nacktes Leben kämpften. Die Erzählungen von Überlebenden sind wichtig für uns, zum einen, um daraus etwas zu lernen und verstärkt für offene Gesellschaften einzutreten, zum anderen dürfen wir die Menschen nicht vergessen, die Opfer von unseligen Gräueltaten geworden sind – wir müssen ihnen auch einen Namen geben. Sochivit Him ist ein solcher Name. Seit knapp 20 Jahren lebt er in Westerstede. Viele kennen und schätzen ihn als Kollegen, als Servicekraft und Freund. Aber für den in Kambodscha geborenen und aufgewachsenen Him war es ein langer Weg ins Ammerland. Unter dem menschenverachtenden Pol Pot-Regime, welches vor genau 50 Jahren begann, verlor er seine Familie, seine Freunde, seine Heimat – drei Jahre lebte er abseits der menschlichen Zivilisation im Dschungel; lebte im Kinderheim und bekam plötzlich und unerwartet die Möglichkeit in Ost-Berlin zu studieren. Sofort nach der Maueröffnung 1989 spazierte er über den ehemaligen Todesstreifen in den Westen. Him wird an diesem Abend seine spannende, aber auch ans Herz gehende Geschichte erzählen. Einleitend wird kurz die Geschichte Kambodschas vorgestellt, die auch für den Vietnam-Krieg in den 60er-Jahren von großer Bedeutung ist. Bitte melden Sie sich vorab an.